Der dünne Peter und die nicht dicke Frau.

Einen schönen guten Tach wünsche ich. Für mich ist dieser Tag gut seit ich um 6 Uhr meine Frau fragte warum der beschissene Wecker nicht geklingelt hat. Ich dachte, ich muss arbeiten. Eine tolle Überraschung, wenn man dann doch nicht muss.

Einmal kacken und ein Frühstück später flanierte ich zum Minimarkt. Unterwegs sprach mich der irre Peter an. Der irre Peter läuft hier rum und ich glaube der wohnt hier auch irgendwo. Der war früher so´n richtig toller Hecht, der jedes Wochenende ne andere Frau mit nach Hause nahm, hab ich gehört. Dann hat er sich drogentechnisch zuviel zugemutet und seitdem ist er der irre Peter. Er trägt eine „so ähnlich wie Sid Vicious“-Frisur und immer sehr enge Klamotten um darauf hinzuweisen das er wirklich sehr dünn ist.

Peter hat mich schon öfters mal angesprochen und es war immer sehr wichtig. Einmal hat er mir erzählt er wäre heroinabhängig: „Genau so wie Christiane F. Kennst Du die?“. Aber er wechselte schnell das Thema um über seine Wahrnehmung zu reden: „Ich sehe Steine und Pflanzen.“. Ein anderes Mal hat er in einer Mülltonne ein sehr super-tödliches Gift gefunden. Das Gift war dunkelblau und genau aus diesem Grund war es zu Tarnungszwecken in einer Tintenpatrone. Solche Sachen findet Peter ständig, er durchsucht in regelmäßigen Abständen alle Mülltonnen hier. Pfandflaschen interessieren ihn dabei nicht, er nimmt verschiedene Verpackungen mit. Ein System ist dabei nicht erkennbar. Wenn er damit durch ist plündert er die Aschenbecher vor Kneipen und Haltestellen.  Der einzige Raucher den ich kenne der nix dafür bezahlt.

Heute hatte Peter SEHR wichtige Informationen. Die hatte er heute nacht bekommen und die sind eine Menge Kohle wert. Ob ich interessiert wäre. Ich sagte, solche Hammer-Infos kann ich mir nicht leisten. Unwichtige Infos würde ich nehmen. Eigentlich schuldet der mir noch Infos, ich hab ihm schon mehrfach mit dem aktuellen Wochentag und der Uhrzeit ausgeholfen.

Auf dem Rückweg vom Minimarkt kamen mir zwei dicke Frauen entgegen. Dachte ich. Aber einer der Frauen war gerade klargeworden, das die Situation ganz anders ist: „Wir sind nicht dick. Wir sind adipös. Der Arzt hat mir erklärt das ist ein lateinisches Wort.“. Ach so!

Ein dickes Danke an Peter und die adipöse Dame. Ohne Euch wär mein Leben öde. Macht weiter so. In der Pop-Ecke heute das beste Jimi Hendrix Cover was möglich ist. Snuff hab ich mal live gesehen. Der Sänger und Schlagzeuger hat von uns das Wort: „Arschloch“ gelernt. Good Times.

 

Über derpeavy

Ich bin ein toller Hecht. Aber wirklich.
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4 Antworten zu Der dünne Peter und die nicht dicke Frau.

  1. emmitsomo schreibt:

    Da hat Peter Glück, dass er nicht in England lebt, zur Zeit. Ansonsten würde er noch irrer werden, nehme ich an. Aber vielleicht kommt das bei uns ja auch noch… wenn er dann ’ne Sonnenbrille findet, die Informationen über die Aschenbecher liest, die er findet, dann sieht’s schlecht aus. Lol… Natürlich nur wenn die auch klebrig ist.
    Bei uns plündert am Bahnhof immer einer, der auch noch ein lahmes Bein hat. Da ist es dann schon ein wenig traurig… Noch muss ich das nicht machen, aber man weiß nie.

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    • derpeavy schreibt:

      Ja, in England is trouble ahead. Das wird noch häßlich.
      Mülltonnendurchsucher haben wir hier en masse, bei den Mülltonnen hier vorm Haus kommen so 5 Leute regelmäßig und noch ein paar gelegentlich. Mir ist auch aufgefallen, das man zunehmend nicht mehr von Vollasis angeschnorrt wird sondern von ganz normalen alten Leuten. Die wahrscheinlich ihr Leben lang malocht oder Kinder großgezogen haben. Systeme die im Sterben liegen halten sich selbst so gerade über Wasser. Auch wenn jeder merkt das es so nicht funktioniert: So ein System beseitigst Du nicht mal eben. Hängt zuviel Kohle dran die manche damit „verdienen“. Das Kapitalismus nicht funktioniert ist schon vielen klar. Es muss aber erst alles den Bach runter gehen und zwar so, das auch die paar Männeken die aus diesem System Vorteile ziehen plötzlich fett Minus erwirtschaften. Dann wird gebrainstormed, aber wie.

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      • emmitsomo schreibt:

        Ja, ich meinte jetzt auch wegen Skripal und so… Kohle, ich hab gar nicht mal eine Geldlinie in der Hand. War also nie im Plan bei mir. Also vom Universum, denk ich mal. Wenn man so will, bin ich also sehr erfolgreich als mittellose Künstlerin, wollte immer nur das sein. Würde ich als Künstlerin Erfolg haben, würde ich ja verkaufen was hieße, dass ich wieder Geld hätte und erfolg-„reich“ wär. Scheißsystem, das. 😉 Dann wäre ich persönlich nicht mehr erfolgreich, weil ich das nicht geplant hab. Aber so ist das eben…. Ich bin also wahnsinnig erfolg-reich und merk das nicht einmal. lol. Aber wir sind ja kurz vor dem Crash, denke ich, dauert nicht mehr soviele Jahre. Nee. Monate.
        Würden die bei uns zu den Mülleimern kommen wäre aber ganz anderer Trouble ahead, von den Schildbürgern die hier leben. *grins* Das möcht ich sehen.

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