Es geht Schlag auf Schlag, wie angekündigt. Schon wieder ein Eintrag! Bei Schlag auf Schlag musste ich jetzt an Max Schmeling denken, denn der war Boxer. Seine größter Hit (sic in english) war allerdings das hier:
Max Schmeling singt bzw. lallt nur den Refrain. So singen Leute die ständig vor den Kopf gehauen werden. Gehirnzellen wachsen nicht nach. Ich kenne persönlich einige Boxer und Kampfsportler und die sind blöd wie Steine. Das sage ich denen aber nicht, sonst wär ich ja noch blöder. Und würde vor den Kopf gehauen. Ein Teufelskreis. Also fast.
In meiner schönen Heimat, dem Luftkurort Bochum feiert das Musical Starlight Express seinen 30. Geburtstag. Mann, was freuen wir uns hier. Ich kenne exakt 1 (in Worten einen) Bochumer der sich das angeguckt hat. Der ist aber auch echt komisch. Als vor 30 Jahren das Starlight Express Gebäude gebaut wurde, wurde gleichzeitig für viele weitere Millionen im Stadtpark ein Nobel-Restaurant gebaut, um da dann wahrscheinlich Investoren anzuschleimen. Bochum wollte unbedingt zur Weltstadt werden. Da das Geld kostet wurde woanders gespart: Jugendzentren, Schwimmbäder und vieles mehr wurde dichtgemacht.
Grund genug für eine Demo. Und das war die beste auf der ich je war. Es gab ausgeblasene Eier mit Farbe drin, schon bald war das neue Restaurant sehr bunt. Ich habe kein Ei geworfen, meins ist mir in der Tasche kaputtgegangen. Sauerei, echt. Die Skins (echte natürlich) haben eine tolle Comedy-Show improvisiert in die die Polizei mit einbezogen wurde: „Wir mit Glatze sind gar nicht so schlimm. Die da, mit den Halbglatzen, DIE sind gefährlich!“. Und als dann so wichtige Japaner in Bussen zum Restaurant gekarrt wurden, wurden sie von Leuten empfangen die sich recht fantasievoll als große Vögel verkleidet hatten. Sehr verwirrend für die Gäste da die großen Vögel auch nach ihnen pickten.
Bis dahin war alles sehr lustig und auch friedlich. Was wir nicht wussten: Die Polizei hatte Verstärkung geholt, aus Dortmund und Essen waren jetzt auch schon viele Fahrzeuge da. Es ging dann richtig übel ab, gab einige Verletzte. Auch ich war verletzt aber nur weil ich beim Wegrennen vor die offene Tür eines Polizeiwagens rannte. Hoffentlich hab ich diese Tür kaputtgemacht, wenigstens.
Verhindert haben wir weder das Restaurant noch den Starlight Express. Aber die haben gemerkt das wir genervt sind. Viel später habe ich auch herausgefunden wer auf Musicals steht. Das sind fast ausschließlich Schwule und Lesben. Echt. Was ich am Starlight Express aber am wunderlichsten finde:
Es gibt doch jetzt schon lange Inline-Skates und Rollerblades und all sowas. Warum fahren die mit 70er-Jahre Rollerskates wie heute fast kaum noch sehr arme Kinder?
Wat war sonst noch? Ach ja, WM. Gäääähn. Alles ist wieder in Deutschlandfarben, auf der Wetterkarte für Sonntag rotiert ein Fußball. Im TV wird 24/7 getestet was wohl „WM-tauglich“ ist. Ich bin überzeugt die meisten würden die WM genau so zelebrieren wenn man den Fußball weglassen würde. Dann guckt man eben in Nationalfarben und mit ganz viel Bier: „Familien im Brennpunkt“.
Und last but least: Astro-Alex. Boah was nervt der. Über-All Alex. Dämliche Weltraum-Klugscheisserei. Juckt doch keinen. „Was willste da oben? Da ist doch nix!“ (Körschgen) Hätten wir hier unten keine Probleme, würde ich´s niedlich finden. Der kleine Astro-Alex erkundet nicht viel mehr als den Hinterhof der Erde. Für Milliarden und Milliarden und Milliarden. Wo ist Darth Vader wenn man ihn braucht?
So, ich wünsche Euch eine tolle Nacht mit Träumen über Spatzen und Würfel. Wir sehn uns. Noch Musik, wie gewohnt:
Jetzt komm ich:—- also nicht so. Sondern so: Starlight Expreeess, Staaarlight Express, lalalala… Das ist DIE Erinnerung in meinem Leben. Ich bin nich… naja, so schwul oder so… aber ich find’s toll. Und trotzdem haste recht, wir waren glaub ich im ersten Jahr dort um uns das anzuschauen, war einfach total klasse… seither mag ich es nicht mehr, nur die Urversion, genau genommen. Wir bekamen die Vorführung von unserem Regisseur, der wie soll es anders sein, nämlich schwul war (ein ganz toller Mensch übrigens), geschenkt, weil wir mit ihm Cats aufgeführt haben. Ja, stimmt, ich hätte Schauspielerin oder zumindest eine an der Bühne, werden sollen. Wurde ich aber nicht. Stattdessen beantworte ich hier Blogs. Weil ich Zeit hab und doch nicht schön genug bin um Schauspielerin zu sein, buhuhuhu… (hab das jetzt nur geschauspielert, bin gar nicht traurig, ich tu nur so…)
Aber cool mal von einer anderen Seite zu hören, wie es damals war. Ich weiß noch, wie wir uns gezofft haben, ganz typisch für Kinder: nein ich will neben der sitzen, und eigentlich will ich neben dem sitzen, was willst Du hier, hier sitzt schon …. Namen einfach eintragen. Hahaha… Und dann ging es los, und alle waren verknallt in Rusty, die Lok, die sich durchsetzen musste (und ich fand das gar nicht schlimm, dass die weiblichen Loks so hinterherdackelten, war halt sone Zeit). Aber Bochum sagte uns halt trotzdem nichts, war kein Thema. Nur die Loks und Rusty… ♥ Hach, der Rusty… 🙂 Wir hätten auch fast an einer echten Bühne aufgeführt, aber daraus wurde dann nichts. Leider. Man muss aber Kind sein, um das Stück zu verstehen, schließlich ist es ein Kind, dass sich das mit den Loks ausdenkt und darum geht es. 🙂
Angeblich, wollten sie es auch im Ruhrgebiet weil sie dachten, dass die Loks da ein Thema seien, und so könnten es mehr Leute von dort verstehen. (Hab ich in einem Dokufilm gesehen, der vor kurzem gezeigt wurde. )
Rollschuh fahren fand ich auch immer toll, aber mir war das nicht klar, dass ich das deswegen toll finden könnte. Es ging mehr um die Musik, wahrscheinlich.
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Warum sollten Loks hier ein Thema sein? (´cept LOKOMOTIVE BREATH, meine einzige Stammkneipe ever. Leider seit vielen Jahren zu.)
Und Du warst eine von den Cats? Heftig. Tu mal Bilder hier hin!
Und so geht es allen Starlight-Besuchern: Sie werden so gesteuert das sie Bochum ignorieren. Dadurch verpassen sie Highlights wie den Kuhhirten. Das ist eine ca. 1,50 m große Statue die ein Wahrzeichen sein soll. Oder noch besser, das „Terminal“. Direkt am Hauptbahnhof stehen da 4 riesige Stahlplatten die fröhlich vor sich hinrosten. Der Künstler hat mal erklärt warum das Kunst ist: „Es sieht von jeder Seite aus gesehen anders aus.“. Das ist bei meinen Exkrementen auch so. Tu ich die deshalb in die Innenstadt?
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