Ich hab hier um die Ecke so einen Pausenort. Da mach ich oft Rast und trinke ein Bierchen. Gleichzeitig ist das auch ein Ort, wo Jugendliche An- und Verkauf mit Substanzen machen. Aber das läuft eher abends, ich mach da Pause wenn noch hellichter Tag ist. Dann ist da außer mir niemand. Außer manchmal mein stummer Saufkumpan.
Ich weiß nicht, wie der heißt oder wie seine Stimme klingt. Ich hab das Gefühl, ihn sehr gut zu kennen. Das ist strange, denn wir haben nie ein Wort gewechselt. Wir stehen da rum, trinken Bier und nicken uns manchmal zu. Wir haben uns da bestimmt schon 20mal getroffen, und nie miteinander geredet. Und das ist gut so. Das ist ne Beziehung zwischen zwei Menschen die nicht schieflaufen kann. Wir sehen uns, grinsen uns an, nicken vielleicht noch etwas und gut. Mehr Informationen sind da nicht, es gibt nix auszutauschen. Wir stehen da und trinken Bier. Mehr nicht. Schön.
Biertrinker verstehen sich auch ohne Worte. Das muss auch so sein, denn wenn die Biertrinker mal richtig betrunken sind, bekommt er ja keinen zusammenhängenden Satz heraus, nur in etwa: „iichhds bbäähhhzzlihv…“….aber der jeweils andere weiß sofort, was gemeint ist. Man versteht sich, auch wenn man den Buchstabenbrei akustisch nicht verarbeiten kann. Man hat so, immer spaß miteinander, auch wenn der andere mittlerweile eine völlig andere Sprache spricht. Biertrinken ist somit Freundschaftsverbindend, ja sogar Völkerverbindend.
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Das stimmt. Und darum sollte es Bier umsonst geben.
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Ne wahre, echte Männerfreundschaft!
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Yep.
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Man kann sich auch ohne Worte verstehen. Ist doch super.
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