Halli, hallo. Nach Wochen melde ich mich mal wieder. Tja, Mittagsschicht. Da macht man außer pennen und arbeiten nix.
Seit guten 3 Wochen arbeite ich jetzt bei einem großen Online-Logistik-Konzern. Den ihr garantiert alle kennt, die meisten von Euch haben da auch bestimmt schonmal was bestellt. Die Pakete von denen grinsen alle und mein Chef heisst Jeff. Ok, einen Hinweis noch: In dem Wort RAMAZOTTI kommt der Name des Konzerns fast vor.
Als ich da anfing sagten alle: „Ich hab von Leuten, die da mal waren, gehört wie´s da ist. Da arbeitet man sich tot und wird unter Druck gesetzt, noch schneller zu arbeiten. Das machst Du eh nur 2,3 Tage. „, oder: „Das ist Sklaverei da. Das darf man nicht unterstützen.“.
Nach 3 Wochen da kann ich sagen das mein größtes Problem Langeweile ist. Man steht sehr viel rum. An meinem 2. Tag habe ich sage und schreibe 8 Pakete bearbeitet (2 Handgriffe). Also 1 pro Stunde. In letzter Zeit wird es etwas mehr, aber mehr als zusammengerechnet 2 Stunden (von 8) hab ich da bis jetzt nicht gearbeitet.
Prima ist auch der Telefon-Roboter. Der sagt einem jeden Tag, auf welcher Schicht man ist. Bei Dauer-Mittagsschicht (die da Twilight Shift heisst) gibt´s kaum Überraschungen. Aber manchmal überrascht er doch mit: „Heute ist wenig zu tun. Bitte bleib zuhause.“. Ist erst gestern wieder passiert. Auf einmal den ganzen Tag frei. Nicht übel. Und alles bezahlt, by the way. Letzte Woche hatte ich laut Schichtplan 3 Tage frei, DO, FR und SA. Dazu hatte ich mir DI schon freigenommen. Also 2-Tage Woche. Sich totarbeiten ist anders.
Da läuft wirklich die ganze Welt herum, es sind ca. 60-70% Schwarze von überallher, ein paar Polen und Türken und Deutsche. Durch die Langeweile habe ich schon einige Leute kennengelernt, ein paar Afrikaner sind total begeistert das ich Björn heisse (Name steht hinten auf der Warnweste). Die kennen den Namen nur aus der Serie Vikings und dem Film Ragnarok. Und nennen mich jetzt den Wikinger.
Obwohl wir uns oft nicht verstehen, verstehen wir uns gut. Mit Händen und Füssen und ein wenig englisch klappt das. Schön ist auch: Wenn mal an einer Linie besonders viel zu tun ist kommen sofort Leute von anderen Linien und helfen. Das wurde uns gar nicht gesagt, das ist so von selbst passiert. Alle möglichen Menschen jeden Alters und aus der ganzen Welt arbeiten zusammen, ohne Aggression oder ähnliches. Warum klappt das hier aber auf der Welt nicht?
Betriebsklima und Umgangston: 1A. Vorgesetzte sprechen einen so an: „Hör mal, kannst Du mir einen Gefallen tun? An C17 haben die viel zu tun, könntest Du die unterstützen?“. „Ja.“. „Toll, danke Dir!“. Nix Befehlston oder so.
Zusammengefasst: Das ist ein normaler Job, ich hab schon weit schlimmeres gemacht. Geht eh nur bis 15. Januar, dann ist Ende. Und bis dahin zieh ich durch. Ist nämlich locker.
Ich schreibe gleichzeitig offline noch einen ausfühlicheren Text über alles. Ich weiß aber noch nicht, was ich am Ende damit mache. Kommt drauf an, wie lang er wird.
Aha. Und im offline Text kommt dann alles rein, was wir nicht wissen dürfen. Richig? Kennt man ja, von den ganzen Rezensionen…äh.. Warum glaube ich Dir jetzt nicht… aber vielleicht ist es ja nicht überall so schlimm. Du hast halt Glück… Oder Du „arbeitest“ für die… Oder es liegt an dem Bug, den man auch Virus nennt… ist halt alles anders zur Zeit. Die Leute sind nett, alles ist schön und jeder ist freundlich…. ??? Ich mein, für jeden ist alles immer anders. 😉
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Nein, in den Text kommen nur sehr viel mehr Details und kleine Anekdoten und so. Einfach ausführlicher! Ich wüsste jetzt auch nix, was keiner wissen darf.
Wenn Du mir nicht glaubst, ist das Dein Problem. Ich schreibe hier was ich erlebe und wie ichs wahrnehme. Lügen hab ich nicht nötig.
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