Hundeflüsterer

Ich bin ja, wie ihr wisst, mit den Punkers aufgewachsen. Dazu gehörten immer sehr viele Hunde. Das war einfach, entweder bekamen Hunde aus dem Rudel Junge oder es wurden Hunde ins Rudel reinadoptiert. Meistens bestand ein Rudel aus weit mehr Hunden als Menschen. Das funktionierte, ohne jede Erziehung der Hunde. Die wussten wir sind Freunde, also sind sie bei uns geblieben. Ab und zu gab es Reibereien, aber nie was dramatisches.

Heute läuft´s meistens anders, man hat einen oder zwei Hunde. Und egal wie man die behandelt oder erzieht, sofort kommen die Hundeflüsterer um die Ecke. Die wissen alles viel besser, weil sie alle Folgen Cesar Milan auf DVD haben und vielleicht sogar noch einen VHS-Kurs gemacht.

Diese Hundeflüsterer nehmen ihre Aufgabe ernst. Sie ziehen das Erziehungsprogramm durch, auch wenn der Hund extrem drunter leidet. Denn sie haben da theorethisch total viel drüber gelernt und müssen das ja wissen. Bei Einwänden kriegt man eine Litanei, wie schlecht denn der eigene Hund erzogen wäre. Ich hatte nie vor, meine Hunde zu erziehen. Aber sag sowas mal laut.

Im Weltbild der Hundeflüsterer steht fest: Ein Hund muss gehorchen, darf selbstständig ÜBERHAUPT NIX machen und muss gehorchen. Das alles natürlich total artgerecht.

Hundeflüsterer sind wie die Telefon-Desinfizierer aus: „Hitchhikers Guide“. Total nutzlos, aber da.

Ich brauche sowas nicht. Meine Hunde und ich leben hier sehr harmonisch zusammen, wir kuscheln und gehen manchmal spazieren. Weil dafür hat man Hunde. Wenn man jemanden zum rumkommandieren will, kann man ja S/M Szene machen.

Über derpeavy

Ich bin ein toller Hecht. Aber wirklich.
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17 Antworten zu Hundeflüsterer

  1. genogramma schreibt:

    der von dir benannte sogenannte hundeflüsterer ist mir nicht bekannt, wohl besser so.
    doch haben wir in .de auch einen bekannten hundeprofi, der hundetrainer tom oder tim rütter. seine sendung läuft samstags abends auf vox um 19.05 uhr.
    allerdings scheint er sich wirklich mit hunden, ihrer erziehung und eventuellen verhaltensauffälligkeiten auszukennen.
    denn sollte der halter die auffälligkeiten verursacht haben, sagten er es ihnen auf den kopf zu.
    und bisher fand ich seine erziehungtipps gut nachvollziehbar, denn auch ich liebe hunde, darf nur keinen halten. bedauerlicherweise.

    hab dir den link zu seiner sendung rausgesucht, deine meinung interssiert mich dazu. http://www.vox.de/cms/sendungen/der-hundeprofi.html

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  2. safasadjida schreibt:

    Danke, Herr peavy.Danke. Wir haben auch so einen Trainer in der Familie. einen richtigen. Die macht das ganz biologisch oder so. ich bin da aber nicht hin mim Butz, weil der Hund, den ich kannte, der mal da war, der war auch so ein Butz und hatte Maulkorbzwang. Ist mittlerweile eingeschläfert.Früher hatten wir fünf Hunde ohne Besuchtshunde.Husky-Mixe. Diese ganz fürchterlichen Gemeingefährlichen, Du weißt was ich meine. Nein, nichts Pudel. Jo. Und sagen brauchteste nix, weil die wußten eh alle, wo es langging. Und die hatten auch keine Bock auf Zoff.

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    • derpeavy schreibt:

      Der Hund, der mich zu diesem Beitrag inspirierte war immer fröhlich und gut drauf. Dann wurde beschlossen, er muss erzogen werden, professionell. Jetzt ist er verstört und wird über facebook abgegeben weil er ein unsicherer Problemhund ist. Gute Arbeit.

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      • safasadjida schreibt:

        Denk mal dran, Herr Peavy, ich mit meinem Schiss wegen dem Pudel in Olaf. Und dann ab inne professionelle Welpenschule und der wollte mir doch beibringen,wie man einem Hund, der ohne Zucken auf nem glühenden Kippenstummel steht, weh tut. Dann wär der Olaf jetzt auch nicht mehr.

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  3. aliasnimue schreibt:

    Mit einem Rottweiler, Dobermann etc. muß man unbedingt eine Schutzhundprüfung ablegen. Damit er da lernt, kräftig zuzubeißen und aufs Wort des Besitzers zu hören.
    Wenn er dann mal außer der Reihe zuschnappt, dann sicher nur, weil er eine Situation falsch verstanden hat, der arme Kerl.

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    • derpeavy schreibt:

      Ich hatte mal für 1 Jahr einen Rottweiler als Pflegehund, der war ohne Leine gewohnt. Und das hat auch immer reibungslos geklappt, alles. Bei einer vernünftigen Mensch-Hund Beziehung muss da gar nicht viel kommuniziert werden. Das läuft so von selbst. Chucky (der Rottweiler) war auch komplett unerzogen, gab nie Probleme.

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  4. refoexac schreibt:

    Für den Staat sind wir auch Hunde und ich wette die gucken sich auch solche Videos an um rauszukriegen wie sie uns zum Kadavergehorsam erziehen können 😉

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  5. emmitsomo schreibt:

    Ich hoffe immer noch, der Doberman der Nachbarn versteht irgendwann, dass ich ihn total mag. Und dass er mich nicht mehr zerfleischen will, wenn er das verstanden hat. Bis dahin… tue ich so, als sähe ich ihn nicht… den schönen Kerl. 😉
    Aber das ist obsoleet, weil ich das Haus eh nicht mehr verlasse. Bei den aggressiven Individuen namens Menschen in unserer Gegend. Aber macht nichts…

    (Hunde im Übrigen, schauen Dich nicht an und sagen, oh, Muslim, oder Kathole, 😀 oder Pole oder Deutscher oder häßlich oder oder oder…)
    Diese Hunde in Spanien zB, die habe ich selbst nie erzogen und sie hörten auf’s Wort gleich nach ein paar Tagen und sofort waren wir best friends… so ziemlich. Und haben sogar in brenzligen Situationen nichts gegen mich gehabt. Obwohl die mich ja auch einmal reingeritten haben, ausgetrickst, die Schlawiner, aber das sind eben auch irgendwo Kinder.
    Genauso war es mit der Brandy, einer Dobermanhündin aus Kanada, die wollte immer kuscheln mit mir, war aber eine Wachhündin und wir nur zu Besuch.
    Erziehen muss man sehr sensibel angehen, da gibt es keine Allgemeingültigkeiten, weil Hunde eine individuelle Seele haben, aber das bestreiten vielleicht die Hunderzieher, die Du meinst.
    Mensch peavy, jetzt macht mich dieser Beitrag ganz traurig, muss ich doch an all die Hunde denken, die meine Freunde waren und die ich auch verloren habe, weil ich weiterziehen musste im Leben und die ich im Stich lassen musste weil andere nichts davon hielten, dass ich diese Hunde halten oder behalten oder kriegen oder was weiß ich durfte.

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  6. blogbellona schreibt:

    kannste 1 zu 1 auf die kinderflüsterer beziehen. *augenrollsmileyvonblog.de*

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  7. Sarah schreibt:

    die letzte Assoziation habe ich auch immer wenn ich „Schmerz, Gehorsam und Dominanz“ in einem Satz höre …
    Lustig das ich das hier finde .

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