Ich bin hingefallen.

Hallo Freunde, Mitwisser und Semi-Conquistadores. Ich war lange nicht hier, viel umme Ohren. Umso toller ist es, das ich Euch an etwas teilhaben lasse, was sonst niemand…aber der Reihe nach.

Es war ein ziemlich neutraler Donnerstagmorgen, ich war motiviert wie ein Motiv und wollte nichts sehnlicher als endlich zur Arbeit. Als ich ins Treppenhaus des Hauses in dem ich wohne schritt, durch meine Wohnungstür, sah ich durch die verglaste (jahaa, SO nobel wohne ich) Haustür eine schwarze Katze die mich blöd anguckte und dann das Szenario verließ. Von rechts nach links. Ich wusste nicht mehr ob das jetzt Unglück bringt oder andersrum. Man muss sich um Aberglauben schon kümmern, sonst vergisst man die Hälfte bei all der Realität. Kein Wunder daß es Weltreligionen gibt, die sowas Vollzeit machen. Wäre ich ein Pfarrer oder Imam hätte ich garantiert gewußt in welche Richtung schwarze Katzen laufen müssen damit mich das Unglück trifft.

So aber wusste ich nicht, was der Tag so bringen würde. Die Bahnfahrt klappte, ich hab wohl alles richtig gemacht. Dann musste ich umsteigen, das ist immer zeitlich recht eng. Wenn ich die Bahn verpasse komm ich immer noch rechtzeitig an, kann aber nicht 15 Minuten mit meinem Kaffee da sitzen und apathisch starren. Brauch ich morgens.

Die Dame vor mir nahm immer 2 Stufen auf einmal, ich bin eigentlich der :“alle Stufen Mitnehmer und das schnell as fuck“. Ich dachte über:“nur jede zweite Stufe mitnehmen und das auch schnell as fuck“ nach, ging mit Schwung auf die Treppe und fiel total jesusmäßig hin. Zwei blaue Flecken, linker Oberarm und linker Oberschenkel vermitteln vielleicht ein Bild, wie unvorteilhaft ich da auf die Treppe geknallt bin. Und das noch mit dem Rucksack hintendrauf. Mein Rucksack ist recht schwer, da ist ne Menge drin. Ich verstehe Frauen mit ihren Handtaschen, ich hätte wohl auch eine wenn das bei Männern nicht so doof aussehen würde. Ich muss auch immer alles mithaben. Und das ist viel bei mir. Setzt mich irgendwo aus, mit meinem Rucksack komm ich klar.

„Naja, da hab ich einigen Leuten den Tag gerettet.“, dachte ich mir, denn wenn ich sowas sehe macht mir das gute Laune. Aber alle Mitreisenden waren vor mir und haben nix mitbekommen. Hinter mir war niemand. Würde ich das jetzt hier nicht schreiben, es wäre nie passiert. Irgendwie schade. Ich überlegte, Leute anzusprechen um ihnen zu erzählen das ich hingefallen bin aber das kommt verzweifelt rüber.

Egal wie oft man hinfällt, man muss immer wieder aufstehen. Das betonen Rockmusiker oft und gern. Und sie haben recht, ich würd ja sonst immer noch da auf der Treppe liegen.

Noch etwas Musik, was ganz tolles: Igorrr. Ich find die supi.

Über derpeavy

Ich bin ein toller Hecht. Aber wirklich.
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9 Antworten zu Ich bin hingefallen.

  1. Corona schreibt:

    😂 ich seh es bildlich vor mir

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  2. Berta schreibt:

    „Von links nach rechts pecht´s. Von rechts nach links gelingt´s.“ Das weiss ich, obwohl ich Atheismus pur bin. Sind die blauen Flecke schon wieder verblasst? Wenn nicht, kannst du sie ja mit etwas Make-up aus deinem Rucksack abdecken… 😆
    Ich find´s gut, dass niemand hinter dir war. So kannst du die Geschichte wenigstens voll nach deinem Geschmack ausschmücken. 😀

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    • derpeavy schreibt:

      Make-Up hab ich nicht im Rucksack, nur einen schwarzen und weißen Edding. Also 2 Eddings. Erstens brauch ich die öfters mal auf der Arbeit, drittens (zweitens fällt weg) ist das ein Statement gegen Rassismus, ähnlich wie Paul Mc Cartney und Stievie (den schreibt man anders, glaube ich) Wonders Song: Ebony and Ivory. Da leben Elfenbeintasten die unter grauenvollen Umständen aus Elefanten entfernt wurden friedlich zusammen mit Ebenholztasten, Tropenholz. Paul und Stievie(?) haben hier unabsichtlich im Kampf gegen den Rassismus den Ausverkauf der Erde propagiert. Kann passieren.

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      • Berta schreibt:

        Fünftens (viertens fällt wieder weg – durch zwei teilbare Aufzählpunkte sind mindestens so gefährlich, wie Fugen zwischen Gehwegplatten) würde ich sagen: Das mit dem Ausverkauf ist ein trauriger und tragischer Kollateralschaden. Und siebtens: Wenigstens nen gelben Edding (und vielleicht auch nen roten) könntest du ja noch dazu tun. Andernfalls ist mir das noch immer zu rassistisch. Stevie… (hab gerade das Orakel befragt)

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      • derpeavy schreibt:

        Da haste irgendwie recht. Ich nehm jetzt 16 Eddings mit, plus Buntstifte, falls jemand Eddings zu Chemo sind. Man kanns nicht allen rechtmachen aber man kanns versuchen.

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      • Berta schreibt:

        Das ehrt dich. Kannst ja auch noch bissel bunte Knete mit in den Rucksack packen. Öko-Knete natürlich. Die lässt sich doch bestimmt noch irgendwo dazwischen quetschen… 😀

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  3. refoexac schreibt:

    Igorrr gefällt ! Ganz schwarze Katzen soll es ja eigentlich gar nicht mehr geben, die wurden früher abgemurkst, wegen eben dem Aberglauben. Die, die es heute gibt, habe alle irgendeinen Fehler, ein kleines Stück weisses Fell irgendwo und somit können die auch kein Unglück mehr bringen. Ob das jetzt wirklich so ist, weiss ich nicht. Vielleicht gibt es auch so total schwarze Geisterkatzen.

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    • derpeavy schreibt:

      Neenee, ich hatte schonmal einen komplett schwarzen Kater. Die gibt´s also noch. Der hieß Sparky und war total schusselig. Ist überall runtergefallen und hat alles umgeschmissen.

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      • refoexac schreibt:

        Wow ! Hätte ich nicht gedacht. Da hab ich wohl wieder mal Unsinn gelesen. Unser Theodor hatte einen kleinen weissen Fleck am Hals.

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