Shoppen mit Virus.

Ist schon komisch, so alles. Gerade waren wir einkaufen. Ist schon komisch. Ich schätze, bei vielen Patienten die an Kaufsucht leiden…aber nee, da ist ja Internet. Also Patienten, die an Kaufsucht leiden und dabei das haptische Erlebnis suchen können durch das Virus fast, wenn nicht sogar ein bisschen geheilt werden. Das nervt alles. Wenn man beim REWE einen frisch desinfizierten Einkaufswagen bekommt hat man klatschnasse Hände vom Desinfektionszeug. Das hält für Tage vor, das gesamte Hautmikrobiom steht unter Schock. Sogar AIDS rennt schreiend weg. Hände von Kindern sehen schon aus wie die von Mutter Theresa auf diesem Bild.

Aber das kann Familie im Brennpunkt (wir) nicht vom shoppen abhalten. Wir fuhren nach REAL, weil wir uns dachten: „Keep it real.“. Und es war toll, keine desinfizierten Einkaufswagen oder ähnlicher Schnickschnack. Bei diesem Wort muss ich immer an H.P. Baxter, das Mastermind des Schweinetechno, denken wie er Werbung für ein Online-Casino macht. Das ist SO traurig. Aber jetzt nicht unser Problem.

Wenn man bei REAL in der Tiefgarage ankommt, stösst man erstmal auf undesinfizierte Einkaufswagen, wie ich kürzlich erwähnte. Aber dann geht´s ab mit Sicher- und Gesundheit:

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Was waren wir froh, das wir zu zweit waren. Sonst steht man da ewig rum bis noch jemand kommt. Und dann sind die auch wieder zu zweit und man selber so: „Menno.“.

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Alles klar, der rechte Pfandflaschenautomat ist gefährlich. Wir hielten uns ganz links aber keinen Abstand, denn wir waren da alleine. Und als Familie ( im Brennpunkt ) kann da keiner was sagen. Also kann er schon, bringt aber nix.

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Die „rote Markierung“ ist das transparente Klebeband mit roter REAL-Schrift. Und: „Danke für Ihr Verständnis im eigenen Interesse“ bedeutet soviel wie: „Mach mit oder Du bist selber schuld wenn deine Mutter dran stirbt.“. Heartwarming.

Ich hab mir zum allerersten Mal ein Corona-Bier aus Mexico gegönnt, und so schmeckt es auch, wie Bier im Urlaub. Nicht so lecker wie hier aber mit Palmen und so geht´s.

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War auch wieder etwas der Sammler in mir, vielleicht sind die Dosen irgendwann was wert? Und dann konnte ich sogar noch das hier abgreifen:

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Und der blaue Dämon in der Thermopenscheibe nervt wieder. EIN BILD ohne ihn wollte ich machen, nur EIN BILD.

In der Pop-Ecke ein Song zum Thema. „I´m infected with AIDS, I fuck every day, I kill everything I fuck.“. Kann man das schöner sagen?

 

 

 

 

Über derpeavy

Ich bin ein toller Hecht. Aber wirklich.
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11 Antworten zu Shoppen mit Virus.

  1. feldlilie schreibt:

    Das ist es, was man „Einkaufserlebnis“ nennt. Früher ging man in Freizeitparks, jetzt stellt man sich links, linker, am linkesten an und hat dabei dieses Bauchkribbeln, ob man trotzdem überlebt oder ob die Gondel vielleicht doch aus der Spur… Naja, oder so ähnlich.
    Netter Dämon – ist das der auf der rechten Seite oder der links?

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  2. emmitsomo schreibt:

    Ja, stimmt, alleine hat man mal wieder Ar**** und so-Karte. Wie immer. Alleine darf man da nicht rein… erstmal mit wem verabreden, aber darf ja nicht, wen fremdes darf man ja nicht mitnehmen. Oder kennenlernen. Ein Hoch auf Corona! Was für Tage.

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    • derpeavy schreibt:

      Was machen eigentlich die Nazis jetzt? Sind ja nur in Gruppen mutig und gefährlich. Nazis alleine kann man schon nur durch Starren völlig verunsichern.

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      • emmitsomo schreibt:

        ach so, Du meinst, wegen „was fremdes“… hahaha. Ja, nee, weiß ich auch nicht. Hab gehört (gelesen) es gibt sogar Horrorfilme über Fremdes, nennt sich dann Xenophobie und da sind dann colorierte Leute als Monster die Leute erschrecken. Corona war ja auch zuerst fremd, ne. Und bald so…: Corona: — . Die Nazis: iiiiiiiiiii….. ach so, kenn ich ja jetzt, ist ja nicht so schlimm. Trotzdem mal reinhauen. Oder so… was weiß ich. Aber in einen Aufzug mit so einem Nazi, ich glaub, das wär auch nichts, möcht ich nicht. Iiiiiii. Leider sind die meisten aber ingoknito. Erkennt man nicht, es sei denn sie machen ihr deutsches Maul auf. =-I

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      • derpeavy schreibt:

        Ja, das war früher echt viel einfacher. Da sahen Nazis noch aus wie Nazis. Man wusste sofort: Freund oder Feind, wegrennen oder draufhauen (kam immer drauf an wieviele andere Zecken man dabei hatte.). Heute lernt man Leute kennen, denkt ein paar Tage die sind töfte und dann sondern die so ne AfD-Scheisse ab. Ärgerlich. Das ganze Kennenlernen für den Arsch.
        Xenophobie, das ist witzig, da hab ich mal einen Text drüber geschrieben. Der Rest der Band fand den zu rechts. Aber deren Englisch war auch Hauptschule 6. Klasse. 🙂

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  3. Susanne Gold schreibt:

    Danke, dass Du mich auf einen Fehler in meiner letzten Publikation hingewiesen hast… ❤ Habe es gehändert..

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  4. refoexac schreibt:

    Es sind so viele ! Ich krieg jedes mal nen akuten Klaustrophobie-Anfall beim Einkaufen… Den halben Laden abgesperrt, aber gleich viel Leute wie immer. Kommt man gar nicht mehr durch. Einkaufswagenstau an jeder Ecke.

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