Es war Weihnachten überall. Auch hier.

So, Jesus Geburtstag ist um. Zeit um zu reflektieren. Dazu zieht man am besten was helles an. Mein Weihnachten war mit Mama, Schwiegereltern, Patentante und Patenkind relativ ok. Merkt Ihr was? Patentante und Patenkind. Bei uns läuft alles wie in Entenhausen, es gibt keine Väter oder Mütter sondern nur Onkel, Tante, Neffe und Nichte. Nur Oma Eusebia tanzt aus der Reihe. Also in Entenhausen.

Für Patenkindmonster musste ich nix kaufen, nein, es war viel schlimmer. Kennt Ihr die tonie-box? So hören Kinder heute ihr Zeug so wie ich früher mit Kassettenrekorder. Die tonie-box ist ein magnetischer Würfel und auf lustigen Figuren die man da draufsetzt sind dann Märchen oder Musik. Oder ich. Denn ich bekam sozusagen einen Blanko-tonie und sollte den kindgerecht bespielen. Mit Geschichten und so.

Ich schob das relativ lange vor mir her bis dann ganz überraschend fast Weihnachten war. Ich musste reinhauen. Die tonie-box kann man bequem mit dem Handy bearbeiten, hieß es. Nur hat mein Handy System of a Downsyndrom und rafft so gut wie keine App. Nicht geeignet, heißt es immer. Daher spiele ich auch Handyspiele die ungefähr aussehen wie Pong.

Also mit dem PC. Ohne Mikro nicht sehr möglich. Also Hals über Kopf das erstbeste Headset gekauft, brauche ich eh neu. Beim Auspacken die Überraschung: In das Headset sind ca. 50 blaue LED´s eingebaut, ich beleuchte die halbe Wohnung blau. Naja, schaden kann das auch nicht.

Und schon jetzt (Heiligabend) konnte ich anfangen. Ich suchte im Netz nach Kindergeschichten und fand erstaunliches. Das Beste war eine „Kindergeschichte“ von Edgar Allan Poe. Widerlich, gewalttätig, wie man Poe so kennt. Wer kommt denn bloß auf sowas?

3 Geschichten hab ich sorgfältig ausgewählt, erstmal die Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral von Heinrich Böll. Mit dem faulen Fischer am Strand. Und noch eine die essentiell aussagt das man Tiere in Ruhe lassen soll und eine die aussagt das man machen muss, was man will.

Viele Geschichten von selbsternannten Kinderbuchautoren trieben mir das Wasser in die Augen. Sehr schlecht, nur ein paar Sätze lang und der „Autor“ in doppelt so grosser Schrift darunter. Schauderhaft. Harry-Potter-Karrieren werden das nicht.

Beim Suchen nach Witzen für Kinder bin ich auf echte Perlen im Flachwitzbereich gestossen: „Was hat 4 Beine und kann fliegen? 2 Vögel.“. Finni gut.

Mittendrin sagte mir das Programm zum Aufnehmen das die Demozeit vorbei ist und ich jetzt nicht mehr speichern kann. Also nach Ersatz gesucht und mein Weihnachtsgeschenk erhalten: Audacity. Komplett umsonst und ich kann ALLES damit machen. Sogar mp3´s bearbeiten ohne in WAV umzuwandeln. Bald kommt Musik von hier. Viel sogar.

Und damit hab ich dann den Rest fertiggemacht. 90 Minuten waren geplant, fast 30 sind es geworden. Aber die Kurze steht drauf.

Gestern habe ich ein Steak gegessen, das war fast schon eine spirituelle Erfahrung. In dem Laden grillen die die Steaks bei 800 Grad, so das die Kruste zumacht und alle Flüssigkeit drinbleibt. Das Ergebnis ist wirklich Hammer. Und dann noch so glückliches Fleisch aus Irland. Da hat der Veganer bei mir keine Angriffsfläche.

Soviel zu meinem Weihnachten. War wie immer sehr vorhersehbar aber dann wie erwartet. Wie „Little Britain“ irgendwie…

Hier noch ein großartiges Video. Wirklich gut.

Über derpeavy

Ich bin ein toller Hecht. Aber wirklich.
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6 Antworten zu Es war Weihnachten überall. Auch hier.

  1. verbalkanone schreibt:

    Hätteste mich mal gefragt. Mit Audacity nehme ich schon seit Jahren meine Audiodateien auf. Ich liebe dieses Programm! 😀

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  2. emmitsomo schreibt:

    Hahaha. Man muss aufpassen. Ich bin als Kind mit den falschen Geschichten gefüttert worden, so bin ich der Rebell geworden den ihr hier lest. So, zB, der dicke Hans und die schlaue Trine, äh, war ja umgekehrt. Ich bin dick geworden. Mist. Die kleine Anna, oder wie die hieß, die immer zu spät kam. Tja, ich komm dauernd zu spät. Fast immer. Kommt daher. Bestimmt. Oder Pippi Langstrumpf, die irgendwie auch nur machte was sie wollte. Brachte ihr kein Glück, und mir auch nicht. Michel, der überall aneckte. Ich eck überall an. Irgendwann merkte ich einfach, daran waren viele Kinderbücher schuld, ich hab immer nur das augeschnappt, was rebellisch war. War einfach sehr gefährlich. Oder Erich Kästner, Erich Ohser, Andersens Märchen, zB., die kleine Meerjungfrau die nicht die Zweitfrau sein wollte… usw… all diese Rebellen. Das hat einfach reingehauen. Sieht man heute.

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    • derpeavy schreibt:

      Ich seh in meinem Leben viele Parallelen zu Donald Duck (in den alten lustigen Taschenbüchern). Der war immer pleite und schlug sich so durch. Habe ich durch seinen Einfluss auch jahrelang so gemacht bzw. hab ich damit noch nicht aufgehört. In einer Geschichte wird ihm das Licht abgedreht und er sagt: „Ich brauch kein Licht wenn die Heizung noch läuft.“. Thats the spirit.

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  3. blogbellona schreibt:

    Du bist ein toller Patenonkel. Wir haben für unseren auch so einen Halodri. 😉

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