Wer trotz Arbeit auf Altersarmut zusteuert sollte nicht arbeiten.

Früher hat man nicht nur gearbeitet damit am 1. Geld da ist. Man hat in die Rentenkasse eingezahlt um sich was aufzubauen. Damit es einem am Ende der Arbeit auch verdientermaßen gut geht. Früher hörte man oft von Leuten die nach Erreichen des Ruhestands erstmal eine Weltreise oder eine Kreuzfahrt machten. Ich hab sowas schon lange nicht mehr gehört.

Denn beim lustigen Kapitalismus mussten wieder Einschnitte gemacht werden, damit keiner merkt das Kollege K. kaum noch atmet. Keine Zinsen mehr. In Börsendeutsch: Single ticket to hell. Denn so soll der Wachstum am wachsen gehalten werden, während man ihm die Wurzeln amputiert. Geld kommt wie Kokain, es ist unwichtig was in ein paar Minuten ist.

Heute überlegt man beim Renteneintritt ob ein 450er-Job zusätzlich zum Flaschensammeln reicht, wenn man die Kohle mitrechnet die man verdient wenn man sich Medikamente verschreiben lässt und die dann Jugendlichen verkauft, für ihren Kochclub.

Ich finde, das muss nicht sein. Wenn die uns um unsere Rente betrügen ist das einzige, was wir uns holen können Zeit. Natürlich kann man nicht einfach aufhören zu arbeiten. Dafür gibt es Ärzte. Selbst wenn der Körper physisch top in Form ist: Man kann Burn-Out, Depressionen und all sowas kriegen. Gerade Kopfkrankheiten kann man toll googlen und auswendig lernen.

Finanziell ist es völlig egal wann man aufhört, wenn man eh keine Rente über Hartz 4 Satz zusammenbekommt. Den Rest holt man sich vom Amt und hat so immer die gleiche Kohle: Sehr wenig. Jedes Jahr das man sich trotz Alterserscheinungen zur Arbeit quält ist komplett verschenkt.

Ich bin jetzt 46 und plane den Einstieg ins Gesundheitssystem mit 55. Länger als bis 60 macht der P auf keinen. Wenn überhaupt.

Aus irgendwelchen Gründen passt dieses Video.

Über derpeavy

Ich bin ein toller Hecht. Aber wirklich.
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9 Antworten zu Wer trotz Arbeit auf Altersarmut zusteuert sollte nicht arbeiten.

  1. emmitsomo schreibt:

    Ich hab schon als Jugendliche gedacht, bei dem was man uns so erzählt hat, und wie man uns so dermaßen „ermutigt“ hat, boah, das wird ja prall. Und so war es dann ja auch. Sieht man ja…
    Ich tue nix mehr solange man mich als Idiotin abstempelt, da weigere ich mich hochnäsig. Wobei, gegen die Blödheit des jobcenters kommt niemand an, da nutzt nicht mal die Diskussion. Tja, da hat man dann halt Pech gehabt. Und mit Personalern würde ich schon gleich gar nicht mehr diskutieren, die schneiden sich ins eigene Fleisch während sie einen für blöd abstempeln, selber schuld…. nö, wozu arbeiten. So schonmal gleich gar nicht!
    Revolution (äh, Revolte) kann man ganz gut auch von zuhause aus. 😛 Und Geld verdirbt eh nur den Charakter, man sieht es ja gerade superdeutlich. bei diversen Politikern, denen der arbeitende kleine Mensch eh egal ist… Traurig eigentlich.

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    • derpeavy schreibt:

      Mit dem Jobcenter hab ich auch diverses erlebt. Wieso stempeln die Dich als blöd ab?

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      • emmitsomo schreibt:

        Weiß ich auch nicht… irgendwie darf ich mir Sachen anhören, wie, „auf sie wartet die Welt auch nicht“, oder „es bewerben sich ja auch noch andere um den Job“, so als ob ich eben nicht gerade klug bin und andere da immer mehr Chancen hätten. Haben sie auch, sie sind meistens nicht ausländisch aussehend. Oder oder oder. Ich hab es aufgegeben, mich gegen diese Wand zu stemmen. Sollen sie doch, es ist ihr Verlust. Nicht meiner. Mir geht es besser hier zuhause, ohne diese ganze Ellbogenkultur in Büros und Callcentern und sonstwo… da verblöde ich ja nur. Hier kann ich kreativ und aktiv sein, im Job langweilt man sich oft nur rum. Ich bin halt auch eine Mathenull. (oh, der war gut… 😛 )

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      • derpeavy schreibt:

        Hm, ist irgendwie doof aber irgendwie auch nicht. So lassen sie Dich in Ruhe. Ich kenne einen der täuscht vor, Alkoholiker zu sein. Um nicht arbeiten zu müssen. Funktioniert, ohne das der viel trinken muss. 🙂

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  2. SH aus RC im V schreibt:

    Das Video ist toll. Das waren noch Zeiten, als es keine Fahrspuren, Seitenstreifen und Verkehrsregeln gab, man kostenlos hinten auf der Pferdekutsche mitfahren konnte und sich keiner Gedanken über die Rente machen musste, weil die eh keiner erlebt hat, die Leute mit Mitte 40 abnippelten und dabei aussahen wie 70. Die gute alte Zeit …

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  3. refoexac schreibt:

    Wie ging das noch gleich ? 8 Typen besitzen die Hälfte des ganzen Geldes auf dem Planet. Vielleicht auch mehr. Die Evolution kann darauf keine Antwort finden, das ist ein so ziemlich abstraktes Problem, wie der Rest der Gesellschaft auch.
    Darum kann man sich gar nicht kümmern, für mich ist schon das grösste Problem täglich zum Briefkasten zu gehen, ich hasse den Briefkasten.

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    • derpeavy schreibt:

      Briefkästen sind echt voll negativ. Kein Wunder, das keiner Briefkastenfirmen mag. Es gibt nichts schöneres als keine Post, sag ich immer.
      Und der Kapitalismus handelt so gesehen post mortem. Jede Art System hält sich selbst bis zum kompletten Zusammenbruch am kacken, irgendwie. Ich finde es irgendwie schön, das ich dem Kapitalismus beim Verrecken zusehen darf. Ist/war nicht vielen vergönnt.

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      • refoexac schreibt:

        Keine Post und der Tag ist gerettet. 😉

        Sie bohren sich ihre Löcher selber in den Rumpf des Schiffes. Wie so manche Kapitäne auf hoher See fatale Entscheidungen getroffen haben und das Schiff danach nicht mehr zu retten war. Die Bürokraten sind auch sehr fleissig daran ihr Schiff zu sabotieren. Popcorn auspacken und die Show geniessen ! 😜

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