Mit nur 24 Stunden Verspätung hier der tägliche Eintrag. Die VHS hier hat noch viiieeel mehr auf der Pfanne:
„Schneller – besser – müder“: Ein philosophischer Blick auf die aktuelle Gesellschaft. Da geht´s darum das wir mit der grenzenlosen Freiheit hier überfordert sind. Ist wohl für Fortgeschrittene, die diese Freiheit hier schon bemerkt haben. Braucht man schon Phantasie. Auf jeden überfordert uns das alles. Und das erläutert Byung-Chul-Han, ein deutsch-koreanischer Philosoph…ah so! Jetzt klingelts! Bestimmt Nordkorea und Ostdeutschland. Das würde dann doch Sinn ergeben. Naja egal wie öde es da sein mag, es ist garantiert ne Super-Location um Meth und Speed und sowas zu verticken. Schon ist keiner mehr überfordert.
„Der Iserlohner Aufstand in der Revolution von 1848/1849“. Der Text dazu ist genau so hypnotisch einschläfernd wie Iserlohn selbst. Ist das langweilig da! Ich war da mal auf einer großen Party, alle waren voll und trotzdem war es total langweilig. So ist Iserlohn. Naja, jetzt weiß ich: Da ist tatsächlich doch mal irgendetwas passiert, wenn auch vor langer Zeit. Wir hier in Bochum haben 1848 den VFL gegründet. Da war bestimmt mehr los.
„Erwerbslose nehmen ihre Weiterbildung selbst in die Hand“. Na das klingt doch posi! Leute machen was aus ihrem Leben ohne sich auf Ämter zu verlassen. Sie bilden sich guerilla-mäßig fort um dann auf dem Arbeitsmarkt einzuschlagen wie der Iserlohner Aufstand. Die Realität sieht leider anders aus:
„In dieser Reihe werden einige Museen zur persönlichen Weiterbildung aufgesucht. Die Anreise erfolgt gemeinsam mit der Bahn, Fahrtkosten und Eintritt sind im Entgelt enthalten.“. Hm. Naja, wenn alle Bier mitbringen könnte das ein schöner Tag werden. Und wer weiß, vielleicht wird aus einem Hartzer noch ein Kunsthistor…vergessen wir´s.
„Weg damit, aber wohin? Richtig entrümpeln“. Hier geht´s nicht etwa um Fragen wie: „Wieviel Bier muss ich bereitstellen damit ausreichend Helfer kommen?“, oder: „Kann man Schrankwände einfach in den Wald werfen? Ist ja eigentlich Holz…“. Nein, es geht um´s Mülltrennen. Was die meisten Kleinkinder heute instinktiv machen. Naja, bevor die Teilnehmer sich ihren Kompost mit Batterien versauen lassen wir se.
Um auch mal was Nettes zu sagen: Alle anderen Kurse der Abteilung: „Natur und Umwelt“ klingen recht interessant. Naja, ein eigenes Radio basteln… „Kostenloses Rollatortraining“ klingt erst lustig, aber in so 40 Jahren könnte mich sowas sehr interessieren. Ich würd dann so Freestyle, mit Carbon-Rollator…
Bei „Kunst und Kultur“ geht´s los mit Tips für Autoren, die mal auf so ein Level wie ich wollen. „Kreatives Schreiben für Frauen“ verwirrt mich etwas. Frauen arbeiten auf dem Bau, tunen Autos, machen Cage-Fighting und erschießen im Ausland Menschen die sie nicht kennen, genau wie Männer. Aber wenn sie kreativ schreiben läuft das ganz anders als bei Skrotumbesitzern?
„Die Kunst des gelingenden Schreibens“. Was für ein abschreckender Titel! Wer das Wort: „gelingenden“ beim Schreiben überhaupt in Erwägung zieht, sollte auf der Stelle das Lesen verlernen.
Naja, bei: „Musik“ gibt´s dann Angebote zum kollektiven Krachmachen mit verschiedenen Gegenständen, dann wird gemalt, gezeichnet, fotografiert und gebastelt. Alles mehr oder weniger interessant, gerade für Interessierte und Uninteressierte. Aber hier, im Spaßland, nicht relevant.
Until…:“Gesundheit und Psychologie“.
„Meine Tochter entdeckt die Liebe…Infos zur Verhütung.“. Bis jetzt noch ein Geheimtip für Lolita-Porno-Fans.
„Zugang zum Gesundheitssystem“. Da hat bis jetzt die AOK-Karte gereicht. Oder gibt es ein geheimes Gesundheitssystem?
„Entspannung in der Mittagspause. Nutzen Sie Ihre Mittagspause kreativ – entspannen und stärken Sie sich in dieser Dreiviertelstunde.“. Ich war schon in 1000 Firmen, aber NIE hatte ich 45 Minuten Mittagspause. Ich mach sowieso Pause wenn´s passt und mir danach ist. Aber ich schätze, mit progressiver Muskelentspannung und meditativer Achtsamkeit ist das schwierig wenn LKW-Fahrer aus aller Welt um einen herum durcheinander schreien.
„Entspannung am Nachmittag“ kann man genauso belegen wie: „Entspannung am Wochenende“. Kostet 62,70 bzw. 30,80 Euros. Gut, das ich sowas kompliziertes schon kann.
Was soll ich sagen? Das Angebot der VHS Bochum ist SO motherfucking umfangreich, ich muss morgen noch einen 3. Teil machen.
jo. Und genauso spannend wie das der hiesigen VHS. Habt ihr auch „Strümpfe-Stricken leicht gemacht“? Was ist mit „Weihnachtsbasteln für Fortgeschrittene“ und „Altgriechisch 3“?
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Sprachenmäßig geht alles. Weihnachtsbasteln ist für alle aber bei Gitarre gibt´s Fortgeschrittene und leicht Fortgeschrittene. Das sind wohl die Schlechten aus dem Anfängerkurs.
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Nee, die wiederholen doch zwölf mal Anfänger….die Leicht-Fortgeschrittenen können schon einen Akkord, die Anfänger immerhin ’ne Gitarre halten…
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Das würd mich mal interessieren, wieviele erfolgreiche Musiker an der VHS angefangen haben…
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wow, der bochumer vhs scheinen die dozenten, die was können, abhanden gekommen zu sein.
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Neenee, es gibt auch viele Sprachkurse und sowas. Und wie gesagt, vieles klingt interessant. Ich pick ja nur die seltsamen Sachen raus.
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ahso, dann harre ich gespannt der beiträge die noch folgen mögen.
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Also…. äh… ich wollte ja hier nix mehr schreiben, weil ich das schon im nächsten Beitrag gemacht habe (Zeitreise, haha), aber jetzt doch: aalso: wir hatten eine richtig schlechte Französischlehrerin auf der Berufsschule, die kam fast nie und wir hatten fast immer frei. War total sinnfrei (ist das nicht witzig, ist mir eben aufgefallen) und irgendwie auch lustig. Aber hinterher dann eben doch nicht. Die konnte wirklich kaum Französisch, also.. die Sprachlehrer müssen gar nicht gut sein. Wollte es nur mal sagen.
*neunmalklugred*
Ich frag mich auch, wie können die ALLE diese unterschiedlichen Kurse geben, die so ganz andere Themen… aber das ist was anderes.
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In meiner Umschulung hab ich irgendwann gemerkt: Niemand kontrolliert die Anwesenheitsliste. Erstmal hab ich immer nur die ersten oder die letzten 4 Stunden gemacht. Als das klappte, bin ich nur noch in der Pause kurz rein und hab mich eingetragen. Über 4 Wochen. Ich war nie da und immer anwesend.
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