Tiere, mit denen ich zusammen wohne oder gewohnt habe. Teil 1: Tinnef

Das wird eine dicke Serie, ich durfte als Kind kein Haustier haben (warum auch immer) und habe daher seit ich Selbstwohner bin immer so einige Viecher um mich. Kann ich mir gar nicht mehr anders vorstellen. Und da waren in all den Jahren echt einzigartige Tiere dabei. Darum diese neue Serie: Ihr werdet (hoffentlich) unterhalten und einige meiner Ex-Tiere kriegen einen virtuellen Friedhof.

Los gehts mit TINNEF !

Tinnef haben wir in unserer ersten Wohnung gekriegt, Ende 80er. Eine Freundin mit Pferd hatte sie von ihrem Stall mitgebracht, da ein Hund die Mutter und den restlichen Wurf gekillt hatte. Da haben wir sie natürlich aufgenommen. Tinnef hat fast ununterbrochen miaut, wir dachten das wär die Aufregung, aber nee. Sie hat ständiges Miauen beibehalten. Oft wurde ich gefragt wie ich das aushalte, und es war stellenweise wirklich sehr nervend. Aber so war sie eben.

Sie war sehr anhänglich, zum Müll rausbringen oder Briefkasten kam sie mit, bei Fuß. Und wenn man sie mal alleine gelassen hat, hat sie danach erst voll genervt miaut und dann etwas ruhiger Geräusche gemacht, als wollte sie was erzählen. Was red ich, die HAT was erzählt.

Tinnef war Freigänger, die durfte also raus und rein wie sie wollte. Raus wollte sie aber eigentlich nicht, nur kurz Gucken und dann wieder rein. Bis auf eine einzige Nacht. Da war sie bis frühmorgens weg und hat später 5 Junge bekommen, alle verschiedene Farben. In dieser einen Nacht hat sie ´s wohl mit jedem Kater getrieben der verfügbar war.

Einmal haben uns Leute gefragt, ob die Katze auch mal ne Maus mitbringt oder so. Weil viele Katzen machen das, ihrem Herrchen/Frauchen was mitbringen. Nö, sagten wir. Und Tinnef hat das mitbekommen: Am nächsten Morgen brachte sie einen Fisch mit der fast so groß war wie sie selbst. Wo die den in Bochum-Mitte her hatte, keine Ahnung.

So war sie, die kleine nervige Tinnef. Hat nach einem schlechten Start doch noch ein schönes Leben gehabt. Nach 15 Jahren dann die Jordanreise per Drogen, also einschläfern, ging nicht mehr. Vergessen wird die aber niemand, der sie kannte. MIAU!

Über derpeavy

Ich bin ein toller Hecht. Aber wirklich.
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22 Antworten zu Tiere, mit denen ich zusammen wohne oder gewohnt habe. Teil 1: Tinnef

  1. feldlilie schreibt:

    Der Blick ist herrlich. MIAU!

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  2. Corona schreibt:

    Egal welche Macken ein Tier hat, man liebt es , so wie es ist. Bedingungslos.
    Ich finde die Katze toll. Eine schöne Erinnerung.

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  3. luzieke schreibt:

    Tinnef…….ist das katzisch für…..dienervt?Madame guckt etwas stoned.
    So eine verschiedenartige Farbmischung in einem Wurf hab’ich noch nie gesehen,die sind wunderhübsch.

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    • derpeavy schreibt:

      Ja, bei Katzen geht das, das mehrere Kater zusammen an einem Wurf beteiligt sind. Hab ich auf jeden so gehört. Tinnefs Kinder waren innerhalb von Stunden an neue Besitzer vermittelt, weil eins echt schöner war als das andere. Und stoned…das könnte schon sein, damals hat irgendjemand immer Haschisch verbrannt im Wohnzimmer…;)

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  4. emmitsomo schreibt:

    Eine schöne Idee, mit der Serie. Und eine tolle Katze. Vielleicht hat sie das Miauen von dem Trauma als Minikatze gehabt? Klingt ja schlimm, mit dem Hund, wenn sie das überlebt hat, dann hat sie das vielleicht mitbekommen.
    Ich hätte auch gerne wieder ein Tier… geht nur grade nicht, finde das unheimlich traurig. Weil Tiere einem soviel geben können (trotz eventueller Nervigkeit und Streß).Ich hatte auch schon einige Tiere und vermisse sie wie die Hölle. Alle.

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    • derpeavy schreibt:

      Wir glauben auch, das das der Grund für das Miauen war. Das hat die so ausgebaut, das man fast meinte Worte zu verstehen, manchmal.
      Ich könnte auch nicht ohne Tiere. Warum geht´s denn bei Dir nicht? Ich mein, eine einzige Wohnungskatze ist doch fast kein Aufwand. Noch stressfreier sind Ratten, sehr intelligente Tiere sind das und kuscheln mögen die auch.

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      • Corona schreibt:

        Ich liebe Ratten. Ich hatte mal ein. Wenn ich von der Arbeit kam, hat die sich gefreut wie ein Hund. 😍

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      • emmitsomo schreibt:

        Im Moment wohne ich mal wieder nicht allein. Und habe da nicht das Sagen, ist mal wieder so eine Phase in meinem Leben. Aber es kommen bestimmt auch wieder andere Zeiten. Und da habe ich schon Pläne, wieder mit Tieren zu leben. Ich könnte ja auch so eine Liste machen… Was habe ich geweint, als ich die Hunde von Bekannten in Spanien zurücklassen musste, die sich so an mich gewöhnt haben, dass es schon peinlich war weil ich eben nicht die Besitzerin war. Ich habe da halt viel Zeit mit denen verbracht und der Besitzer behandelte die eigentlich schlecht, das haben die sich auch gemerkt. Zumindest der junge Hund, der nicht mal einen eigenen Fressnapf bekam…Das war so die letzte Geschichte mit Tieren, 2007 war das. Und Fotos habe ich auch keine richtigen von denen, aber daraus lernt man auch. Man muss auch loslassen können, aber es tut halt weh. Meinen Hasen Lazlo habe ich abgeben müssen, weil sich Dinge in meinem Leben geändert hatten und bis heute hab ich das nicht so richtig verarbeitet. Der war auch echt besonders… der hat mich sogar anfangs richtig geherzelt, mein bester Freund war der. Ach ich werd nur sentimental hier. *g* 😦

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    • Lilith schreibt:

      Das glaube ich auch, denn ich hatte einen Kater, Anton Bohnensack, der ist mit knapp 4 Wochen zu mir gekommen. Man hat mir gesagt:“Nimm ihn, oder ich ersäuf den.“ (was man mit seiner Mama und seinen Geschwisterchen gemacht hat).Hab ich den genommen, klar und mit dem Fläschchen aufgezogen. Der ist immer ein Baby geblieben und hat miaut wie Hulle nonstop. Ich hab den echt geliebt, den irren Kater. ♥

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  5. Lilith schreibt:

    Yes, baby, da freu ich mich drauf! Du. *fette vorfreude* 🙂

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  6. ballblog schreibt:

    Schöne Idee zu der Serie. Läßt mich gleich an unsere Katze denken, für die hat sich vor 1 1/2 Jahren die große Katzenklappe geöffnet. 😦

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  7. refoexac schreibt:

    Da gab es einige Katzen, meine Lieblingskatze Simba(die auch über den Jordan ist) hatte auch immer viel erzählt. Boah und die war in mich verliebt, aber sowas von. Es war die Katze meines Freundes und wenn ich kam war alles andere nicht mehr wichtig, die hing sofort an mir dran und wollte in mich hineinkriechen. Haben damals viel PS gezockt und da lag sie auf meinem Bein und hing mit den Pfoten an meinem Arm dran, war manchmal schwierig so die Gegner zu treffen 😉

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  8. blogbellona schreibt:

    schöner beitrag! tinnef erinnert mich an meinen sohn, so verhaltenstechnisch. 😉 „tinnef“ spricht man in meiner heimat übrigens „tünnef“. nur mal so, weil es mir einfällt. und ich liebe katzen. ich wollte auch immer eine, wenn ich selbstbewohner bin. aber irgendwie hab ich ein problem mit den haaren. wenn ich ein haus habe, dann kommt auch eine katze. so ein kleiner streuner der die tinnefs dieser welt schwängert. 😉

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    • derpeavy schreibt:

      Gibt doch Nacktkatzen. So häßlich wie teuer. „Tinnef“ ist ein jiddisches Wort. Da hatte ich mal einen Eintrag auf Stormfront (Naziforum, das größte eigentlich. Und so blöd das auch klingt, international. Herrlich zum Trollen.) veröffentlicht, das meine Katze einen jiddischen Namen hat und ob das jemanden stören würde. Jetzt dachte ich, die Faschos geben jetzt Tips zum Katzen ermorden aber nee: Fast alle meinten sowas wär doch witzig und ne Katze kann ja gar kein Jude sein also ist das kein Problem. Sogar einer vom Ku Klux Klan war dieser Meinung. Gut, die Katze war ja auch nicht schwarz…

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